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Omnichannel Marketing

Grundlagen des Omnichannel Marketings

Was versteht man unter Omnichannel?

Der Begriff "Omnichannel" beschreibt eine umfassende und integrierte Marketingstrategie, bei der alle verfügbaren Vertriebskanäle eines Unternehmens nahtlos miteinander verbunden werden, um dem Kunden ein konsistentes und reibungsloses Erlebnis zu bieten. Im Gegensatz zu traditionellen Multichannel-Ansätzen, bei denen verschiedene Kanäle oft isoliert voneinander operieren, verfolgt das Omnichannel Marketing das Ziel, alle Interaktionen und Berührungspunkte eines Kunden über die verschiedenen Kanäle hinweg zu synchronisieren. Dies bedeutet, dass ein Kunde beispielsweise ein Produkt online recherchieren, im stationären Handel kaufen und anschließend über mobile Anwendungen betreuen lassen kann, ohne dass die Qualität der Kundenerfahrung oder die Markenbotschaft beeinträchtigt wird. Wesentlich für das Verständnis des Omnichannel Marketing ist die zentrale Rolle der Kundenerfahrung, die durch eine möglichst kohärente und integrierte Ansprache auf allen Kanälen optimiert werden soll.

Die Rolle der Technologie im Omnichannel

Die erfolgreiche Umsetzung von Omnichannel Marketing hängt maßgeblich von der effektiven Nutzung moderner Technologien ab. Hierbei spielen vor allem Datenanalyse, Customer Relationship Management (CRM)-Systeme und Künstliche Intelligenz eine zentrale Rolle. Diese Technologien ermöglichen es Unternehmen, umfassende Kundendaten zu sammeln, zu analysieren und in Echtzeit zu nutzen, um personalisierte und relevante Inhalte über verschiedene Kanäle hinweg bereitzustellen. Ein wichtiger Aspekt ist die Integration von Online- und Offline-Kanälen, wodurch das Unternehmen in der Lage ist, ein einheitliches und konsistentes Kundenerlebnis zu schaffen. Diese Integration erfordert nicht nur technische Lösungen, sondern auch organisatorische Anpassungen, um sicherzustellen, dass alle Abteilungen und Berührungspunkte des Unternehmens harmonisch zusammenarbeiten. Die Technologie fungiert somit als Enabler, der die komplexen Anforderungen des Omnichannel Marketing erst realisierbar macht und die Grundlage für eine erfolgreiche Strategie bildet.

Ziele des Omnichannel Marketings

Was ist ein Beispiel für ein Omnichannel Ziel?

Ein zentrales Ziel des Omnichannel Marketings ist die Verbesserung der Kundenzufriedenheit durch die Bereitstellung eines konsistenten und nahtlosen Erlebnisses über alle Kontaktpunkte hinweg. Dies bedeutet, dass Kunden unabhängig davon, ob sie online, im stationären Handel oder über mobile Anwendungen mit einer Marke interagieren, immer eine gleichbleibend hohe Servicequalität und eine einheitliche Markenbotschaft erfahren. Ein konkretes Beispiel für ein Omnichannel Ziel könnte daher die Erhöhung der Kundenbindung sein, indem personalisierte Angebote und relevante Inhalte über verschiedene Kanäle hinweg bereitgestellt werden. Durch die Synchronisation der Kommunikationskanäle und die Nutzung von Kundendaten kann das Unternehmen gezielte Maßnahmen ergreifen, um die individuellen Bedürfnisse der Kunden besser zu verstehen und zu bedienen. Ein weiteres häufiges Ziel ist die Steigerung des Umsatzes, indem der Kunde durch eine optimierte Customer Journey gezielt und ohne Brüche vom ersten Kontakt bis zum Kaufabschluss geführt wird.

Messung des Erfolgs von Omnichannel Zielen

Um den Erfolg von Omnichannel Marketingstrategien zu bewerten, ist es notwendig, spezifische Key Performance Indicators (KPIs) zu definieren und regelmäßig zu überwachen. Zu den wichtigsten KPIs im Omnichannel Marketing gehören der Customer Lifetime Value (CLV), der den langfristigen Wert eines Kunden für das Unternehmen misst, sowie der Net Promoter Score (NPS), der Aufschluss über die Kundenzufriedenheit und die Wahrscheinlichkeit gibt, dass Kunden die Marke weiterempfehlen. Weitere relevante Kennzahlen sind die Konversionsrate, die misst, wie viele potenzielle Kunden letztendlich zu Käufern werden, sowie die Cross-Channel-Retention-Rate, die aufzeigt, wie effektiv das Unternehmen Kunden über mehrere Kanäle hinweg halten kann. Die Messung dieser KPIs ermöglicht es dem Unternehmen, den Erfolg seiner Omnichannel Maßnahmen zu evaluieren, Schwachstellen zu identifizieren und kontinuierlich Verbesserungen vorzunehmen. Dadurch können die gesetzten Omnichannel Ziele nicht nur erreicht, sondern auch nachhaltig gesichert werden.

Entwicklung einer Omnichannel Strategie

Was ist eine Omnichannel Strategie?

Eine Omnikanal Strategie ist ein umfassender Ansatz, der darauf abzielt, alle verfügbaren Vertriebskanäle und Kundenkontaktpunkte eines Unternehmens zu integrieren, um ein nahtloses und kohärentes Kundenerlebnis zu gewährleisten. Im Gegensatz zu traditionellen Marketingstrategien, die einzelne Kanäle oft isoliert betrachten, fokussiert sich eine Omnikanal Strategie auf die durchgängige Verbindung dieser Kanäle. Ziel ist es, dem Kunden ein konsistentes und personalisiertes Erlebnis zu bieten, unabhängig davon, über welchen Kanal er mit der Marke interagiert. Dies erfordert nicht nur die technologische Integration, sondern auch die strategische Abstimmung aller Marketing- und Vertriebsteams, um sicherzustellen, dass die Markenbotschaft und der Service über alle Plattformen hinweg einheitlich sind.

Komponenten einer erfolgreichen Omnikanal Strategie

Eine erfolgreiche Omnikanal Strategie basiert auf mehreren zentralen Komponenten: 

  • Konsistente Markenbotschaft: Die Grundlage einer Omnikanal Strategie ist eine einheitliche und konsistente Markenbotschaft, die über alle Kanäle hinweg kommuniziert wird. Dies schafft Vertrauen und Wiedererkennung beim Kunden und stellt sicher, dass die Marke in jeder Interaktion klar und kohärent wahrgenommen wird. 
  • Personalisierung und Relevanz: Eine weitere wesentliche Komponente ist die Fähigkeit, personalisierte und relevante Inhalte über alle Kanäle hinweg bereitzustellen. Durch die Nutzung von Kundendaten und analytischen Tools kann das Unternehmen gezielte Angebote und Empfehlungen aussprechen, die den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen der Kunden entsprechen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde positive Interaktionen mit der Marke hat und letztendlich eine Kaufentscheidung trifft. 

  • Integration von E-Commerce, Social Media und stationärem Handel: Um ein wirklich nahtloses Erlebnis zu schaffen, müssen alle Vertriebskanäle – einschließlich E-Commerce-Plattformen, Social Media, stationärem Handel und mobile Anwendungen – effektiv integriert werden. Dies bedeutet, dass der Kunde nahtlos zwischen den Kanälen wechseln kann, ohne dass Informationen oder der Kontext verloren gehen. Zum Beispiel sollte ein Kunde, der online ein Produkt recherchiert, im Geschäft nahtlos darauf zugreifen und es dort kaufen können. 

Herausforderungen bei der Implementierung

Die Implementierung einer Omnikanal Strategie bringt verschiedene Herausforderungen mit sich, die sowohl technischer als auch organisatorischer Natur sein können: 

  • Datensilos und organisatorische Hürden: In vielen Unternehmen sind Kundendaten in separaten Systemen (Datensilos) gespeichert, was die Integration und die Schaffung einer umfassenden Kundensicht erschwert. Eine erfolgreiche Omnikanal Strategie erfordert daher die Überwindung dieser Silos durch den Einsatz integrierter Technologien und einer bereichsübergreifenden Zusammenarbeit. 

  • Anpassung an sich verändernde Kundenbedürfnisse: Die Erwartungen und Bedürfnisse der Kunden ändern sich ständig, insbesondere in der heutigen, digital getriebenen Welt. Unternehmen müssen daher agil genug sein, um ihre Omnikanal Strategie kontinuierlich an diese Veränderungen anzupassen. Dies kann beispielsweise durch die regelmäßige Analyse von Kundenfeedback und das Testen neuer Ansätze erfolgen. 

  • Technologische Herausforderungen: Die technische Integration der verschiedenen Kanäle, die Sammlung und Analyse von Daten in Echtzeit sowie die Gewährleistung der Datensicherheit sind weitere Herausforderungen, die bei der Implementierung einer Omnikanal Strategie berücksichtigt werden müssen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Technologieplattformen skalierbar, flexibel und sicher sind, um die Anforderungen des Omnikanal Marketings zu erfüllen. 

Der Unterschied zwischen Multichannel und Omnichannel

Der Unterschied zwischen Multichannel und Omnichannel liegt vor allem in der Art und Weise, wie Unternehmen ihre Vertriebskanäle miteinander verknüpfen und wie sie die Kundeninteraktion gestalten. Beim Multichannel-Marketing nutzen Unternehmen mehrere Kanäle wie Online-Shops, physische Geschäfte, soziale Medien und mobile Apps, um ihre Produkte oder Dienstleistungen anzubieten. Diese Kanäle agieren jedoch unabhängig voneinander, ohne tiefere Integration. Jeder Kanal operiert für sich allein, und der Kunde muss eigenständig zwischen den Kanälen wechseln, wobei er auf jedem Kanal möglicherweise unterschiedliche Informationen und Erfahrungen vorfindet.

Im Gegensatz dazu zielt das Omnichannel-Marketing darauf ab, alle diese Kanäle nahtlos miteinander zu verbinden und dem Kunden ein konsistentes, einheitliches Erlebnis zu bieten. Dabei stehen die Interaktionen des Kunden im Mittelpunkt, sodass er beispielsweise eine Produktrecherche online beginnen, über eine App fortsetzen und im stationären Geschäft abschließen kann, ohne dass es zu Informationsverlusten oder Diskrepanzen in der Kommunikation kommt. Alle Kanäle arbeiten zusammen, als wären sie Teil eines zusammenhängenden Systems, was eine deutlich reibungslosere und kohärentere Customer Journey ermöglicht.

Ein zentraler Unterschied zwischen beiden Ansätzen ist die Kundenerfahrung. Multichannel bietet zwar viele Kontaktmöglichkeiten, verlangt jedoch, dass der Kunde die Kanäle getrennt nutzt, was zu einem unzusammenhängenden Markenerlebnis führen kann. Beispielsweise könnte ein Kunde ein Produkt im Online-Shop in den Warenkorb legen, aber Schwierigkeiten haben, auf diese Informationen zuzugreifen, wenn er später in eine Filiale geht. Omnichannel hingegen sorgt dafür, dass alle Kanäle synchron arbeiten und Informationen nahtlos fließen. So kann der Kunde problemlos von einem Kanal zum anderen wechseln, während das Unternehmen seine Interaktionen im Hintergrund verfolgt, um ihm ein personalisiertes Erlebnis zu bieten.

Technologisch und organisatorisch erfordert der Omnichannel-Ansatz eine stärkere Integration als Multichannel. Beim Multichannel-Marketing können die Kanäle separat auf unterschiedlichen Systemen laufen, was oft zu fragmentierten Kundendaten führt. Im Omnichannel-Marketing hingegen werden zentrale CRM-Systeme und Datenbanken genutzt, um eine ganzheitliche Sicht auf den Kunden zu gewährleisten. Dadurch können Unternehmen nicht nur ein reibungsloses Kundenerlebnis bieten, sondern auch personalisierte Angebote und Inhalte in Echtzeit bereitstellen.

Multi- vs. Omnichannel

Omnichannel Kampagnen

Was sind Omnichannel Kampagnen?

Omnichannel Kampagnen sind Marketinginitiativen, die gezielt darauf abzielen, eine einheitliche und konsistente Botschaft über alle relevanten Kanäle hinweg zu verbreiten, um eine nahtlose Kundenerfahrung zu schaffen. Im Gegensatz zu traditionellen Kampagnen, die oft kanal-spezifisch ausgerichtet sind, integrieren Omnichannel Kampagnen verschiedene Kommunikationskanäle – wie E-Mail, Social Media, Mobile Apps, stationäre Geschäfte und mehr – und verknüpfen diese miteinander. Das Ziel ist es, den Kunden entlang seiner gesamten Customer Journey zu begleiten und ihm über jeden Berührungspunkt hinweg personalisierte und kohärente Inhalte zu bieten. Dabei werden Kundendaten zentral gesammelt und ausgewertet, um das Verhalten, die Vorlieben und Bedürfnisse des Kunden zu verstehen und ihm genau dort zu begegnen, wo er sich gerade auf seiner Reise mit der Marke befindet.

Planung und Durchführung von Omnichannel Kampagnen

Die erfolgreiche Umsetzung von Omnichannel Kampagnen erfordert eine sorgfältige Planung und eine enge Abstimmung zwischen verschiedenen Abteilungen innerhalb des Unternehmens. Wichtige Schritte sind dabei: 

Identifikation und Segmentierung der Zielgruppen: Der erste Schritt in der Planung einer Omnichannel Kampagne ist die genaue Identifikation und Segmentierung der Zielgruppen. Hierbei wird die Kundenbasis anhand verschiedener Kriterien wie demografischen Daten, Kaufverhalten oder Vorlieben analysiert, um sicherzustellen, dass die Kampagne auf die spezifischen Bedürfnisse und Interessen der Zielgruppen zugeschnitten ist. 

Auswahl und Integration der passenden Kanäle: Basierend auf der Zielgruppenanalyse werden die Kanäle ausgewählt, die die größte Relevanz für die jeweilige Zielgruppe haben. Dies können sowohl Online-Kanäle wie E-Mail und Social Media als auch Offline-Kanäle wie Direktmailings oder In-Store-Aktionen sein. Entscheidend ist dabei, dass diese Kanäle nicht isoliert betrachtet werden, sondern im Rahmen der Kampagne integriert und miteinander verknüpft werden, um eine durchgängige Botschaft zu gewährleisten. 

Bedeutung von Timing und Relevanz: Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Omnichannel Kampagnen ist das richtige Timing. Die Botschaften müssen zur richtigen Zeit am richtigen Ort an den Kunden übermittelt werden. Dabei spielt die Relevanz der Inhalte eine entscheidende Rolle: Nur wenn die Inhalte auf die individuellen Bedürfnisse und den aktuellen Kontext des Kunden abgestimmt sind, können sie effektiv wirken. 

Fazit

Omnichannel Marketing für Kundennähe

Omnichannel Marketing bietet Unternehmen die Möglichkeit, durch die Integration und Synchronisation aller Vertriebskanäle ein nahtloses und konsistentes Kundenerlebnis zu schaffen, das die Kundenzufriedenheit und -bindung signifikant steigert. Durch den gezielten Einsatz von Technologien und die Nutzung von Kundendaten können personalisierte und relevante Inhalte über alle Berührungspunkte hinweg bereitgestellt werden, was zu höheren Konversionsraten und langfristigem Geschäftserfolg führt. Angesichts der sich ständig verändernden Kundenbedürfnisse und technologischen Entwicklungen bleibt Omnichannel Marketing ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in der digitalen Ära.

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